Hilfe bei Depressionen und der Mut danach zu Fragen

Hilfe bei Depressionen und der Mut danach zu Fragen

Hilfe bei Depressionen

VORAB: Wenn du auf der Suche nach Hilfe bei Depressionen bist, gibt es verschiedene Möglichkeiten.

Es gibt immer einen Weg!

Ich brauche Hilfe!

Das ist der schwerste Satz in einer dunklen Zeit. „Ich brauche Hilfe!“ Ich möchte mir gar nicht vorstellen, wie viele vor dieser Schwelle vegetieren und leiden. Sich einsam und alleine fühlen, im Glauben daran, gerade sie würde keiner verstehen und ihnen könne überhaupt niemand helfen. Aber die Frage nach Hilfe bei Depressionen ist soooo wichtig!

Gerade Männer glauben (m. M. n.) ja eh alleine durch diese Welt kommen zu müssen. Das wurde vielen von uns oft unterschwellig eingetrichtert. Schwäche zu zeigen wurde und wird so heute noch immer, beinahe unmöglich gemacht. Leider verlängert dieses Gefühl, oder diese Sicht aufs Leben das Leiden in dieser eh schweren Zeit nur.

Ich habe mich ca. anderthalb Jahre gequält, bis ich im Herbst 2018 nicht mehr konnte oder auch nicht mehr wollte. Dabei hatte ich mein damaliges Leben so sehr gewollt. Hab mich beruflich reingehängt, bin privat mutig gewesen. Hab was gewagt. Aber im angehenden Herbst 2018 hat mein Körper/Geist mir meine Grenzen ganz klar gezeigt. Ich bekam, was auch als das „Schnürsenkelsyndrom“ beschrieben wird. Morgens aufstehen, mich fertig machen. Mit meiner Partnerin gemeinsam einen Kaffee trinken. Sie und ihre beiden Kinder verabschieden, Schuhe anziehen und…

Das Schnürsenkel-Syndrom

…ja was eigentlich. Das was im Privaten schon längst der Fall war. Ich konnte nicht mehr losziehen, mich nicht mehr motivieren in die Agentur zu fahren. Anfangs einmal im Monat, später ein- bis zweimal in zwei Wochen und am Ende mehrere Tage in der Woche. Ich setzte mich dann auf das Sofa und starrte die Wand an. Ganze Tage. Erst wenn der Druck, den ich mir selbst machte zu groß wurde, zwang ich mich zu Hause an den Rechner und arbeitete. Oder ich fuhr am Abend, wenn ich wusste, dass ich alleine in der Agentur bin, dorthin, um in Ruhe arbeiten zu können.

Dabei hatte ich im Sommer 2018 schon einmal den Schritt gewagt, hatte mir Hilfe bei Depressionen gesucht, damals noch ohne Kenntnis, dass ich welche habe. Leider bin ich an einen Quacksalber (keinen Fachmann) geraten, dessen Augen mit Dollarzeichen funkelten, bei mir, als damals Privatversicherten. Ihn haben alle aufgezählten Symptome, nur zu rudimentären Vorsorgeuntersuchungen und -Tests greifen lassen. Er hat mir nicht geholfen, (m. M. n.) im Gegenteil. Er hat meine Leidenszeit verlängert und ich erhielt einer Rechnung über 1.500€.

Es ging also noch weiter. Ich sammelte meine Kräfte für den zweiten Versuch Hilfe zu finden. Erst nach meinem Zusammenbruch, zwei Monate später, geriet ich dann zu meinem großen Glück, an einen Fachmann. Dem Psychiater zählte ich dieselben Symptome auf, wie bereits bei meinem ersten Versuch. Er wusste damit etwas anzufangen und wies mich direkt in eine Klinik ein.

…dort begann mein langer Weg raus aus der Depression…