Die Diagnose Depression F33

Die Diagnose Depression F33

Es ist ein sonniger Tag im Spätherbst 2018. Von dem und vom vergangenen Sommer habe ich so gut wie gar nichts mitbekommen. Wenn ich ehrlich bin, vom Frühling, dem Winter und dem Herbst davor, auch nicht. Die sind, in meinem Mix aus maßloser Arbeit, drückenden Ängsten, Überforderungen und dunklen Tagen, unbeachtet an mir vorbeigezogen.
Ich sitze in einer Praxis im Dachgeschoss eines Hauses in der Südstadt Hannovers. Hier bekomme von meinem Gegenüber gerade mitgeteilt, dass ich eine Depression habe. Beim Ankommen hatte ich erst erfahren, dass der Arzt, der mir hier gegenüber sitzt, Psychiater ist.


Eigentlich war ich nur zufällig hier gelandet. Aber ich scheine an der richtige Stelle zu sein. Hier habe ich das erste Mal, seit ich mich so quäle, das Gefühl, dass jemand mit meinen spärlichen Äußerungen zu meinem Zustand etwas anfangen kann. Bekomme ich endlich Hilfe? Das ist schon mein zweites Mal, dass ich nach Hilfe frage (Hier gibts mehr zum Thema „nach Hilfe fragen).

Depression-Zusammenbruch

Diagnose Depression!

Geschockt von der Diagnose „Depression“ und einer Einweisung in eine Psychosomatische Klinik, aber auf irgendeine Art und Weise befreit, verlasse ich die Praxis. Nichtsahnend, dass das jetzt der Moment war, der mein Leben verändern sollte.

…und wo gehe ich freilich danach hin, richtig, zurück an meinen Schreibtisch.🤦🏻‍♂️ Erst eine ganze Woche später war ich bereit, von meinem Job loszulassen.